Wivern Earth Explorer Kandidat geht in die nächste Runde

Die Satellitenmission Wivern wurde von der Europäischen Weltraumorganisation ESA als eine von zwei Kandidaten für die elfte europäische Erderkundungsmission „Earth Explorer 11“ ausgewählt. Dr Cathy Hohenegger, Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Meteorologie in der Abteilung Klimaphysik, beteiligte sich an der Entwicklung des Missionvorschlages und ist Mitglied des wissenschaftlichen Beratungsteams von Wivern.

Zum ersten Mal überhaupt soll mit Wivern (WInd VElocity Radar Nephoscope) Wind in Wolken gemessen werden, um so eine Lücke im bestehenden Windbeobachtungsnetz zu schließen. Das innovative Konzept von Wivern basiert auf einem konisch scannenden 94 GHz Wolkenradar, das den Doppler-Effekt nutzt, um den Wind in den Wolken zu messen. Damit kann der Wind an ein bis zwei Millionen Datenpunkten pro Tag gemessen werden. Darüber hinaus wird Wivern hochauflösende Messungen von Regen, Schneefall und Wolken in einer viel besseren zeitlichen und räumlichen Abdeckung liefern als dies aktuell durch Satelliten erreicht werden kann.

Wind ist eine der wichtigsten Variablen in den Klima- und Wettermodellen. Die Messungen werden dazu beitragen, die Qualität von Klima- und Wettermodellen und die Qualität von Wettervorhersagen, letzteres via Assimilation der gemessenen Daten, verbessern. Die Wivern Messungen werden aber auch zum ersten Mal einen flächendeckenden Einblick in die Bewegung von Luft in konvektiven Systemen liefern und so zu einem besseren Verständnis solcher Systeme beitragen.

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Kontakt

Dr. Cathy Hohenegger
Max-Planck-Institut für Meteorologie
cathy.hohenegger@we dont want spammpimet.mpg.de