Die Thompsons haben in einer beeindruckenden Reihe von 78 Expeditionen in hochgelegenen Regionen in den Anden, im Himalaya und am Kilimandscharo in mühevoller Kleinarbeit Daten gesammelt. Diese haben die Auswertung des Klimawandels anhand globaler Eisbohrkernaufzeichnungen bereichert und tropische Klimaschwankungen und ihre Auswirkungen auf Ökosysteme und Gesellschaften dokumentiert.
„Gletscher“, erklärt Lonnie Thompson, „dienen sowohl als Aufzeichnungsgeräte für das vergangene Klima als auch als Indikatoren für das heutige. In ihren Lufteinschlüssen haben wir die Geschichte von Kohlendioxid, Methan, Lachgas – all jene Gase, über die wir uns in den nächsten 100 Jahren Sorgen machen.“
Die Jury erklärt: „Die Eisbohrkerne, die von den Thompsons und ihren lokalen Mitarbeiter*innen im letzten halben Jahrhundert gewonnen wurden, wurden an Orten entnommen, die wahrscheinlich nie wieder besucht werden können, und sind somit Teil unseres Naturerbes und kulturellen Erbes geworden. Ihre Forschung zeugt vom rasanten Schwund der Hochgebirgsgletscher und dessen Folgen.“
Über die BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Awards
Die Auszeichnungen wurden 2008 ins Leben gerufen, um herausragende Beiträge in verschiedenen wissenschaftlichen, technologischen und künstlerischen Bereichen sowie wissenschaftlich fundierte Antworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu würdigen. Die wesentlichen Ziele der BBVA-Stiftung sind die Förderung wissenschaftlicher Erkenntnisse und die Übertragung dieser in die Gesellschaft.
Weitere Informationen (Englisch)
Video mit Begründung des Jurypräsidenten Bjorn Stevens
Pressemitteilung der BBVA
Über Ellen Mosley-Thompson
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Kontakt
Prof. Dr. Bjorn Stevens
Max-Planck-Institut für Meteorologie
E-Mail: bjorn.stevens@ mpimet.mpg.de