Claudia Stephan wird Professorin an der Universität Rostock

Claudia Stephan wurde kürzlich von der Universität Rostock zur Professorin für Theoretische Atmosphärenphysik berufen und übernimmt gleichzeitig ab Januar 2024 die Leitung der Abteilung “Modellierung atmosphärischer Prozesse” des Leibniz-Instituts für Atmosphärenphysik (IAP) in Kühlungsborn. Das Max-Planck-Institut für Meteorologie gratuliert ihr herzlich zu diesem Erfolg.

Am Max-Planck-Institut für Meteorologie leitete Claudia Stephan bisher die Minerva Fast Track Forschungsgruppe „Wolken-Wellen-Kopplung“. Die Gruppe beschäftigte sich mit mesoskaliger Dynamik, insbesondere mit durch Wolken und Niederschlag erzeugten internen Schwerewellen. Ein spezieller Fokus der Forschung lag auf der Frage, wie die Eigenschaften der Konvektion die Eigenschaften der Schwerewellen beeinflussen und wie Schwerewellen im Gegenzug Eigenschaften von Wolken und Niederschlag beeinflussen.

Die Modellierungsabteilung am IAP, deren Leitung Claudia Stephan nun übernommen hat, beschäftigt sich mit atmosphärischen Prozessen in der Mesosphäre und unteren Thermosphäre (MLT) und ergründet die Kopplungsmechanismen an angrenzende Schichten. Ziel ist ein besseres Verständnis des Klimasystems und seiner natürlichen und anthropogenen Veränderlichkeit unter besonderer Berücksichtigung der MLT. Für die Arbeit an diesen Forschungsschwerpunkten werden Theorien und verschiedene numerische Modelle entwickelt.

Claudia Stephan: „Die Kopplung der Atmosphärenschichten aufgrund dynamischer Prozesse resultiert vor allem aus der vertikalen Ausbreitung von Wellen und ihrer Wechselwirkungen mit der großräumigen Zirkulation. Mit meiner Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Meteorologie konnte ich meine Expertise in diesem Bereich ausbauen. Ich freue mich sehr, meine Forschung nun auf höhere Schichten der Atmosphäre auszudehnen. Das IAP hat unter anderem zwei erstklassige Beobachtungsabteilungen. Ich möchte die Modellierung und die Beobachtungen vernetzen, um aktuelle Probleme zu ergründen, welche durch Klimawandel und Raumfahrt verursacht werden. Beispiele dafür sind die erhöhte Langlebigkeit von Weltraumschrott, welche aus der durch den Klimawandel bedingten abnehmenden Dichte der MLT resultiert, sowie die erhöhte Luftverschmutzung durch die zunehmende Zahl von Raketenstarts.“

Kontakt

Prof. Dr. Claudia Stephan
Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität Rostock (IAP)
ccstephan@iap-kborn.de
Tel: +49 38293 68 300