So funktioniert Klimamodellierung — Johann Jungclaus an neuer Website über Klimasimulationen beteiligt

Klimaneutralität heißt das Ziel Deutschlands bis 2045 und die Debatten über den Weg dorthin sind in vollem Gange. Um es zu erreichen, sind tiefgreifend Veränderungen notwendig. Warum dies wichtig ist, zeigen Klimasimulationen. Ohne sie bleibt Klimapolitik blind. Wie Klimamodelle funktionieren und warum sie verlässlich sind, erklärt das Deutsche Klima-Konsortium (DKK) auf der neuen Website www.klimasimulationen.de. Dr. Johann Jungclaus, Wissenschaftler und Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M), hat zusammen mit Prof. Mojib Latif (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung) und Prof. Gerrit Lohmann (Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung) an der Erstellung mitgewirkt.

Credit: Deutsches Klima-Konsortium

Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden, so steht es im neuen Klimaschutzgesetz. Die EU will bis 2030 mindestens 55 Prozent weniger Treibhausgase emittieren, im Juli wird dafür ein ganzes Bündel von Maßnahmen beschlossen. Die Basis für diese politischen Entscheidungen und die Umsetzung wirksamer Maßnahmen beruhen auf den Erkenntnissen der Klimaforschung. „Klimamodelle zeigen ganz klar den Zusammenhang zwischen den Treibhausgasemissionen durch die Menschheit und der Erwärmung der Erde“, sagt Professor Mojib Latif als Initiator der neuen Website. „Uns ist als Forscherinnen und Forschern wichtig herauszustellen, dass unsere Projektionen zum Klimawandel nicht etwa auf Spekulationen, sondern auf naturwissenschaftlichen Gesetzen beruhen. Deshalb ist jede Maßnahme zum Klimaschutz nur so viel wert, wie sie konkret zu einer schnellen Reduktion von Treibhausgasen beiträgt. Denn mit Physik lässt sich bekanntlich nicht verhandeln“, so Latif weiter.

Wie werden Klimamodelle entwickelt und angewandt? Was können wir mit Hilfe von Klimamodellen sagen, was nicht? Diese und mehr Fragen beantwortet der erste Beitrag zum Thema auf der neuen Website des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK). Drei ausgewiesene Experten für Klimasimulationen aus dem Wissenschaftsverband – Dr. Johann Jungclaus (MPI-M), Prof. Mojib Latif und Prof. Gerrit erklären in einfachen Worten die Grundprinzipien der Klimamodellierung.

Im August 2021 erscheint der neue Bericht des Weltklimarats IPCC. Darin spielen Klimamodelle eine entscheidende Rolle. Um deren Aussagekraft besser einordnen zu können, hat das Deutsche Klima-Konsortium diese Website gestartet. Kurz nach der Veröffentlichung des IPCC-Berichts wird in einem zweiten Artikel konkret auf die neuen Ergebnisse eingegangen werden.
 

Pressemitteilung des Deutschen Klima-Konsortiums vom 22. Juni 2021

Über das Deutsche Klima-Konsortium

Das Deutsche Klima-Konsortium (DKK) ist ein Wissenschaftsverband und vertritt führende Akteure der deutschen Klimaforschung und Klimafolgenforschung. Dazu gehören Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Bundesbehörden. Insgesamt forschen mehr als 4000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den 25 Forschungsorganisationen des Verbandes zum Klima. Das DKK steht für wissenschaftsbasierte Politikberatung, greift aktuelle Themen auf und liefert Hintergründe aus Sicht von Expertinnen und Experten.

Mehr Informationen:

Deutsches Klima-Konsortium
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- Mehr Informationen zu Klimasimulationen und den Berichten des Weltklimarats gibt es bei den Mitgliedseinrichtungen, der deutschen IPCC-Koordinierungsstelle und direkt beim IPCC.

Kontakt:

Dr. Johann Jungclaus
Max-Planck-Institut für Meteorologie
Tel.: 040 41173 109
E-Mail: johann.jungclaus@we dont want spammpimet.mpg.de

Elisabeth Weidinger
DKK, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030 76771869-4 | 0176 72780941
E-Mail: elisabeth.weidinger@we dont want spamklima-konsortium.de