Prof. Bjorn Stevens, Geschäftsführender Direktor des MPI-M: „Klaus Hasselmann leistete einen grundlegenden Beitrag zum Verständnis und zur Erkennung des menschlichen Fingerabdrucks in der globalen Erwärmung als Reaktion auf den Anstieg der Treibhausgase. Infolgedessen ist sein eigener Fingerabdruck auf fast jeder Abschätzung der Ursachen der globalen Erwärmung zu finden, einschließlich in jedem einzelnen Bericht des Weltklimarats. Es ist eine große Ehre für ihn und für die Wissenschaft insgesamt, dass seine Beiträge auf diese Weise gewürdigt werden, und es bereitet uns, seinen Kolleg*innen, Studierenden und Bewunderern, noch mehr Freude bei der Fortsetzung unserer Bemühungen, die Anfälligkeit des Klimasystems für die Erwärmung besser zu verstehen.“
Klaus Hasselmann wurde in Hamburg geboren. Nach seinem Studium der Physik und Mathematik in Hamburg promovierte Klaus Hasselmann 1957 an der Universität Göttingen. Er lehrte an der Scripps Institution of Oceanography (1961 - 1964) und am Woods Hole Oceanographic Laboratory (1970 - 1972), beide USA, sowie am Institut für Geophysik der Universität Hamburg (1973 - 1974). 1975 war er Gründungsdirektor des MPI-M und leitete dieses bis zu seiner Emeritierung 1999.
Im Verlauf seiner Karriere wurde Klaus Hasselmann mehrfach für seine herausragenden Forschungsarbeiten ausgezeichnet, u. a. mit dem Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt im Jahr 1998. 2002 erhielt er die Vilhelm-Bjerknes-Medaille der Europäischen Geowissenschaftlichen Union; 2009 wurde ihm der hochdotierte BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award der spanischen BBVA-Stiftung in der Kategorie Klimawissenschaften verliehen. Seit 2014 ist er Ehrenmitglied der Royal Meteorological Society. Die Krönung seiner wissenschaftlichen Laufbahn ist der Nobelpreis für Physik des Jahres 2021. Im Zuge des Nobelpreises kamen weitere Ehrungen wie der Eintrag ins Goldene Buch seiner Heimatstadt Hamburg und die Ehrenmitgliedschaft der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg dazu.
Mehr Information:
Klaus Hasselmann und der Nobelpreis für Physik 2021
Kontakt
Dr. Annette Kirk
Max-Planck-Institut für Meteorologie
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