Berlin Summit for EVE — Summit Statement
Im Summit Statement wird zu einer internationalen Anstrengung aufgerufen, um einen Zusammenschluss von drei bis fünf internationalen Exzellenzzentren zu finanzieren. Die EVE-Zentren würden jeweils die internationale Zusammenarbeit, Hochleistungsrechnen und künstliche Intelligenz nutzen, um deutlich bessere globale Klimaprojektionen auf Kilometerebene für mehrere Jahrzehnte zu erstellen. Darüber hinaus würden die EVE-Zentren gemeinsam ein digitales Gemeingut entwickeln, um ihre Projektionen mit bestehenden Klimadaten und -diensten zu verknüpfen, die Nutzung der Daten zu öffnen und die daraus resultierenden Informationen interaktiv nutzbar zu machen.
Bjorn Stevens, geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie und einer der Initiatoren des Berlin Summit for EVE, sagt: „EVE hat ein enormes Potenzial, die Klimawissenschaft zu beflügeln und die bestehenden Klimadienste erheblich zu stärken, um Gemeinschaften in aller Welt besser auf die Realität des Klimawandels vorzubereiten. Es besteht die Tendenz, EVE als Opposition zu bestehenden Aktivitäten zu sehen, aber das ist ein Fehler. EVE füllt lediglich eine riesige Lücke in der Art und Weise, wie wir Klimawissenschaft und -dienstleistungen angehen. Und dadurch ermöglicht uns EVE, all das, was wir bereits tun, noch viel besser zu machen, und zwar gemeinsam auf eine Weise, die nachhaltig, effektiv und gerecht ist.“
Das Summit Statement ist das Ergebnis eines dreitägigen Arbeitstreffens der Teilnehmer*innen des Berlin Summit for EVE. Zu den 141 Unterzeichner*innen gehören einige der renommiertesten Klimawissenschaftler*innen, Anbieter*innen von Klimadienstleistungen, führende Vertreter*innen der Technologiebranche und des aufstrebenden Sektors der Klimainformations-Start-ups sowie Expert*innen für die soziale Komponente des Klimawandels. Die Teilnehmer*innen kamen aus mehr als zwanzig Ländern, von allen Kontinenten und aus allen Karrierestufen. Die dreitägigen intensiven Diskussionen stützten sich auf ein vorläufiges Dokument, das zuvor auf breiter Basis in Umlauf gebracht und diskutiert worden war, sowie auf zwei Tage mit Schwerpunktvorträgen als Auftakt. In den Schwerpunktvorträgen, die von einer Vielzahl prominenter Redner*innen gehalten wurden, wurden die Teilnehmer*innen aufgefordert, das enorme Potenzial der neuen Technologien mit den großen und wachsenden globalen Ungleichheiten in Einklang zu bringen, die durch die Ungerechtigkeiten des Klimawandels täglich verschärft werden. Die Teilnehmer*innen des Summits stellten sich dieser Herausforderung, was sich in dem Summit Statement und einer Liste von häufig gestellten Fragen widerspiegelt, die sie in den zwei Wochen nach dem Treffen ausarbeiteten und finalisierten.
Wie geht es weiter? Das Summit Statement wird auf der Open Science Conference des Weltklimaforschungsprogramms in Kigali (Ruanda) im Oktober vorgestellt und auf der UN-Klimakonferenz COP28 Ende des Jahres zur Erwägung vorgelegt werden. Wenn alles gut läuft, könnten laut Stevens bis Anfang des Jahres 2024 Mittel für die Entwicklung eines Umsetzungsplans und einer Verwaltungsstruktur bereitgestellt werden.
Weitere Informationen
Download des Summit Statements (auf Englisch)
Kontakt
Prof. Dr. Bjorn Stevens
Max-Planck-Institut für Meteorologie
bjorn.stevens@mpimet.mpg.de