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Die Herausforderungen der Menschheit durch "kollektive Handlungsprobleme von globalem Zuschnitt", zu denen neben einer Reihe von anderen auch die Folgen der anthropogenen Erderwärmung gehören, erfordern einen neuen Typ von Wissenschaft, der unter unterschiedlichen Stichwörtern schon mehrfach beschrieben worden ist. Dabei steht die Wissenschaft unter besonderen Bedingungen des Nichtwissens (durch Ungewissheit, Unsicherheit und systematische Beschränktheit), die eine besondere methodologische Sorgfalt bei der Hypothesenbildung erfordern. Daneben geht es darum, Wissenschaft vom Pseudowissenschaft abzugrenzen und falsche Propheten und ungerechtfertigte oligarchische Ansprüche abzuwehren.
Ausgehend vom falsifikationistischen Grundmodell versucht der Vortrag, die methodischen und ethischen Grenzen des Falsifikationismus zu illustrieren und die daraus folgenden Schwierigkeiten bei der Anwendung des Wissens herauszustellen. Ein besonderes Augenmerk gilt dem häufig unkritisch herangezogenen Topos der "besten Erklärung".
Abschließend werden einige Empfehlungen für die wissenschaftliche Politikberatung vorgestellt.
04.05.2017
15:15 h